Oberes Albulatal

Folgende Bergbaugebiete sind im oberen Albulatal bekannt:

Schmelze Bellaluna
Die Schmelze Bellaluna liegt an der Kantonsstrasse Filisur-Bergün. Sie war im 19. Jahrhundert in Betrieb.   Im Zuge des Strassenbaus von 1888  direkt durch das verlassene Industriegelände wurde ein Teil der Anlagen zerstört. Praktisch intakt blieben das Verwaltungsgebäude, das heutige Restaurant Bellaluna und zwei vor einigen Jahren durch den FBG restaurierte Röstöfen. Neben den Röstöfen stehen Mauerteile des Hochofens und neben der Strasse zum Fluss hin sind weitere Ruinen zu finden.
Zwischen der Kantonsstrasse und dem Fluss  Albula befindet sich unter dem Wald- und Weideboden eine grössere Schlackendeponie. Das Besondere an der Schmelze Bellaluna ist, dass sowohl Eisen vom Val Tisch und Plazbi, Kupfer von Surmin sowie Blei  vom Silberberg verhüttet wurde. BK 15 und BK 120.
3D-Modell

Aktion zur Rettung, Sanierung der Ruinen Bellaluna!

Bilder: Peter Kuhn

Eisenbergwerke:

– Val Tisch
 Am Südhang des Tales über der nächsten Geländestufe nach der Alp Tisch verschiedene verschüttete Stollen sowie alte Tagebauten. Das Bergwerk auf Hämatit wird in Urkunden aus dem Jahre 1568 schriftlich erwähnt. Mit Unterbrüchen in Betrieb bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Gefahr:  Gemäss alten Plänen tiefe Schächte

– Plazbi
Tagebaugraben am Murtel da Fier zuhinterst im Val Plazbi.  Verschüttete Stollen sowie Ruinen einer Knappenunterkunft.  Abbau von Hämatit und Siderit. Bergbauperiode wie im Val Tisch

– Latsch  / Stuls
Das nicht sehr grosse Bergwerk liegt im steilen Waldgelände oberhalb der Strasse zwischen Latsch und Stuls.  Eisensulfid-Vorkommen. Gearbeitet wurde an dieser Stelle vor allem während der so genannten zweiten Bergbauperiode, d. h. von 1811 bis 1860.
Stollenplan: Luisa, (blog.ateliereisen)

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Bergknappen: BK 8, BK 9, BK 10, BK 13, BK 15BK 118, BK 120

 

 

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