(JR) Edi Brun starb am Sonntag, 31. August 2014 nach kurzem Aufenthalt in der Pflegeabteilung Tertianum in Uster. Mit ihm verliert der FBG ein Mitglied der ersten Stunde. In der Stadt Luzern geboren und aufgewachsen, gehörten in seinem Leben schon früh Berg- und Skitouren zu seinen Lieblingsbeschäftigungen in der Freizeit. Beruflich war er nach einer Mechanikerlehre in der Fliegerei tätig. Später wechselte er zur amerikanischen Chemiefirma 3M, für die er die Schweizer Niederlassung aufbaute. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts verbrachte er die Skiferien mit seiner Familie im Oberhalbstein. Nach dem Kauf einer Ferienwohnung in Savognin wurden es dann auch Sommerferien. Interessiert wie er war, stellte er bald einmal fest, dass er in einem alten Bergbaugebiet gelandet war. Dies faszinierte ihn. Er begann sich intensiv mit den Erzgruben des Oberhalbsteins zu beschäftigen. Dabei kam er auch in Kontakt mit Hans Krähenbühl dem Hauptinitianten und ersten Präsidenten des FBG. Er wurde Mitglied im Verein, Regionalgruppenleiter im Oberhalbstein und etwas später wurde er auch in den Stiftungsrat des Bergbaumuseums Graubünden Schmelzboden, Davos, berufen. Unter seiner Leitung wurde die Schmelze Flecs-Salouf am Balandegnbach aus dem Schutt ausgegraben und restauriert. Sein umfangreiches Wissen über den Bergbau im Oberhalbstein fasste er in dem 1986 erschienen Band „Geschichte des Bergbaus im Oberhalbstein“ zusammen. Damit er in Ruhe an seinem Buch arbeiten konnte, liess er sich mit 62 Jahren pensionieren. Er kam auch als Experte in der Bündner Bergbauforschung zum Zuge. Im Jahre 1991 schrieb mein Sohn Christian Rehm eine Maturaarbeit mit dem Titel: St. Michael – Schutzpatron der Bergknappen am Silberberg, Davos: neueste Forschungen“. Diese Arbeit wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Schweizer Jugend forscht“ von den beiden Experten Hans Krähenbühl und Edi Brun beurteilt.
In den späteren Jahren nahm Ed Brun wann immer er konnte, von seiner Ehefrau Trudy an den Generalversammlungen des FBG teil. Es war interessant, mit ihm zu diskutieren. Im November 2006 erkrankte er und von dieser Krankheit erholte er sich nicht mehr recht. Zwei Jahre später verlor er seine Ehefrau Trudy. Bis zu seinem Eintritt ins Spital lebte er daheim in seinem Haus in Dübendorf. Er war bis zum Schluss interessiert am Weltgeschehen und unternahm noch fast täglich Spaziergänge. Zum Bergbau reichte es aber nicht mehr. Seine Ämter in Verein und Stiftung hatte er bereits früher niedergelegt.
Lieber Edi, die Erinnerung an Deine lebhafte Art und an Deine Freundschaft bleibt.
Glück auf.
Jann Rehm
Bilder Familie Brun