Erlebnisse 2014

Bergbaujahr 2014:

30.10.14 Rueun:
Besuch der Cava Sul Rhein und zweier Stollen im Val Schmuer mit Fund von TNT-Sprengkapselschachteln.


Weitere Infos von Luisa 4 Tage zuvor

1.- 5. 10.14 17. Bergbau- und Montanhistorik Workshop in Freiberg (Sachsen) 

9.7.14 Gruaba, Alp Flix:
JR Im Oberhalbstein, dem Tal auf der Nordseite des Julierpasses sind schon vor Jahren prähistorische Funde gemacht worden. Am bekanntesten ist der Padnal bei Savognin. Seit dem letzten Jahr werden im Raum Alp Flix / Val Faller wieder Ausgrabungen getätigt. Schon im Sommer 2013 war eine Arbeitsgruppe der Universität Zürich unter dem Kampagnenleiter Dr. Rouven Turck vor Ort. Fündig geworden sind die Forscher im Val Faller, direkt an der Alpstrasse und bei Gruba auf der rechten Talseite oberhalb des Marmorerasees. Unter der Grasnarbe liegen Holzkohleschichten und Schlacken. Ein grosser Erfolg war die Entdeckung eines Schmelzofens. Teile dieses Ofens sind noch recht gut erhalten. Gemäss Dr. Turck kam bei den Ausgrabungen auch ein gut datierbares Stück Holzkohle zum Vorschein und mit der dendrochronologischen Methode wurde eine Eisenzeitliche Datierung ermöglicht. Demgemäss brannten die Feuer auf Gruba vor rund 2700 Jahren. Die Ausbeute war Kupfer. Die für das Ausschmelzen des Eisens höhere Temperatur konnte in den kleinen Öfen nicht erzielt werden. Die gefundene Schlacke ist demnach stark eisenhaltig und liegt schwer in der Hand.

Mitglieder des Vorstandes FBG waren auf Einladung von Dr. Turck bereits 2013 an der Grabungsstätte. Ein erneuterBesuch fand jetzt im Juli 2014 statt. Es war spannend, die Ausführungen des Grabungsleiters zu hören und die Funde zu begutachten.
Dr. Rouven Turck wird im BERGKNAPPE über die Ausgrabungen berichten.

29.6.2014, Embrach:

JR Eine Tatsache dürfen wir Bündner neidlos zugeben, auch im Kanton Zürich gibt es sehr interessante Bergwerke. Das interessanteste und am besten bekannte ist sicher das Kohlebergwerk Käpfnach bei Horgen. Doch, da sind noch weitere Abbauten. Eines davon ist das Quarzsand-Bergwerk bei Embrach am Hang östlich des „Dreispitzes“. Der Quarzsand wurde für die Glashütte im benachbarten Bülach gefördert. Die Hütte arbeitete bis zum Jahre 2003. Dann wurde der Betrieb nach 111 Jahren eingestellt.
Am 29. Juni 2014, einem regnerischen Nachmittag, führte uns Matti Keller durch nasses Unterholz und tropfendes Geäst zum Bergwerk. Mitten im Wald sticht zuerst eine senkrechte Felswand ins Auge, welche sich über einer ebenen Fläche erhebt. Wir sind am Tagebau angekommen und erreichen bald auch schon das Mundloch des Untertagebaues. Das Bergwerk weist eine Besonderheit auf: Tagebau in den Sommermonaten und Untertagebau in der kalten Winterzeit. Aber das ist schon lange her. Zuletzt dienten die hohen und weiten Hallen der Champignonzucht.
Zum Abschluss unseres Besuches im Unterland durften wir dann in der Nacht bei Schnee und Nebel über den Julier nach Hause fahren und das eigentlich im Sommer.

7.-9.6.14 Schlafegg:

JR/ An Pfingsten haben wir ein bischen „über den Zaun geschaut“. Die Kohlenbergwerke im Berner Oberland haben uns schon lange interessiert. Wenn nur nicht der Weg so weit wäre… Im letzten Herbst waren Elsbeth und ich schon einmal im Kandertal und haben uns, geführt von Luisa, ins Bergwerk Schlafegg gewagt. Auch dieses Mal hat Luisa die Führung übernommen. Sie hat sich schon einige Zeit mit diesem Bergwerk, welches hoch über dem Tal liegt befasst. Der Kohleabbau fand in grösserem Umgang zuletzt während des zweiten Weltkrieges statt. Die Kohle wurde mit einer Seilbahn vom Bergwerk hinunter ins Tal befördert. Die Talstation dieser Seilbahn befand sich an der Bahnlinie der BLS. Die Kohle konnte somit direkt in die Güterwaggons umgeladen und abtransportiert werden.
Eine schmale und gebührenpflichtige Strasse führt vom Talboden bei Kandergrund (rund 800 m ü. M) hinauf auf 1‘700 m ü. M. Zuletzt geht es zu Fuss weiter. Der Zugang zum Bergwerk ist mühsahm und steil. Dazu drückt die schwere Ausrüstung. Nach einer Kriechpassage weitet sich der Gang. Es ist ein schönes Gefühl, wieder einmal unter Tag zu sein. Die Stollen sind interessant aber verwirrend. Unzählige Haupt- und Nebenstrecken ziehen sich durch den Berg. Die verschiedenen Sohlen sind einerseits über Schrägschächte erreichbar. Anderseits aber bleibt nur das Abseilen übrig, will man einen Blick in die unteren Abbauten werfen. Wie immer in alten Bergwerken kann die Zimmerung noch gut erhalten sein. Dann aber folgen zusammengebrochene Strecken. Schuld daran sind vor allem lehmige Schichten, welche die Einbauten mit ungeheurem Druck zusammengestaucht und zerbrochen haben. An solchen Stellen geht es nur mit Mühe oder dann überhaupt nicht weiter. Die Befahrung der Schlafegg ist mit Risiken verbunden. Neben den Niederbrüchen gilt vor allem auf die offenen Schächte aufzupassen. Auch muss man sich den Wegverlauf gut einprägen, damit man ohne Irrläufe wieder ans Tageslicht kommt. Das Bergwerk ist nur etwas für erfahrene „Bergleute“. Ansonsten gilt der Rat: Hände weg!

28.5.14 Silberberg:

JR/ Am 28. Mai 2014, einem relativ kalten Tag mit viel Wolken und wenig Sonnenschein war es wieder einmal Zeit für eine etwas grössere Befahrung des Silberbergs.  Bald schon rüsteten sich Hansueli und ich am Mundloch des Dalvazzerstollens aus und dann ging es los.  Dank der Aufwältigung des Stollens ist der zweite Schacht wieder zugänglich.  Vom neu eingebauten Podest führt eine Strickleiter hinunter auf den ersten Absatz Der Schacht fällt stufenweise in die Tiefe. Auf jede Stufe folgt eine senkrechte Mauer aus Versatzsteinen.  Gut gesichert von Hansueli klettere ich über die verschiedenen Mauern hinunter bis es dann doch etwas zu unsicher wird.  Aber, das Ziel, nämlich der Tiefenstollen ist fast erreicht.  Ganz deutlich ist am Umkehrpunkt das Rauschen des Wassers im Tiefenstollen zu hören.  Weiter hinunter oder nicht?  Die Vernunft siegt. Es wäre zu gefährlich.  Also steigen wir wieder in die Höhe und fahren aus.  Ein Versuch über den Tiefenstollen einzufahren, scheitert auch. Wir haben keine Gummistiefel dabei.   Dafür erkunden wir anschliessend wieder einmal den Schacht im Langen Michael.  Auch dieser ist sehr interessant.  Allerdings ist auch hier wegen des vielen Versatzes grosse Vorsicht geboten.  Alles in allem war es eine gute und erfolgreiche Befahrung, wenn wir auch das Ziel, den Abstieg in den Tiefenstollen dieses Mal noch nicht ganz geschafft haben.

14.5.14 Bernina, Camino noch tief verschneit:Camino_0522
JR/ Nach dem vergangenen schneereichen Winter im Oberengadin  ist die Schneedecke am Berninapass noch sehr kompakt. Vom alten Bergwerk Camino südlich der Pass-Strasse ist nichts zu sehen.  Dank einer kurzen Aufhellung zwischen zwei Schneeschauern konnte am 14. Mai 2014 wenigstens ein Bild geschossen werden. Die Führungen Berninapass / Val Minor beginnen im August. Bis dahin wird der Schnee wohl weggetaut sein.

38. Vereinsversammlung Freunde des Bergbaus in Graubünden FBG
vom 15. März 2014  auf dem Schmelzboden in Davos

Vereinsversammlungen 2014: FBG, VEHBSD

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