17. Internationaler Bergbau- und Montanhistorik-Workshop in Freiberg / Sachsen
JR Der Workshop 2014 ist bereits wieder Geschichte. Er hat in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober 2014 in der alten Bergbaustadt Freiberg im Erzgebirge stattgefunden. Auch dieses Jahr wieder hat eine Delegation aus dem Bergbau Graubünden unter der Leitung der Präsidentin Elsbeth Rehm an dem Anlass teilgenommen. Einige Teilnehmer hatten sich das Erzgebirge mächtiger vorgestellt und waren im ersten Moment fast etwas enttäuscht. Schroffe Felswände, Gletscher und steile Berggipfel sucht man in Sachsen vergebens. Hier geht das Gebirge in die Tiefe. In all den Jahrhunderten, in welchen im Erzgebirge Bergbau betrieben worden ist, sind die Knappen tief in die Berge eingedrungen. Davon konnten sich die Bündner an den Exkursionen recht eindrücklich überzeugen. Neben den sehr interessanten Referaten zum Thema Bergbau wurden jeden Tag Exkursionen in verschiedene Abbaugebiete angeboten. ÜT oder über Tage und UT oder unter Tage, auf diese Kürzel musste geachtet werden. Die Auswahl an Zielen war gross. Die Veranstalter konnten aus dem Vollen schöpfen. Enge alte Abbauten waren zu sehen. Neuzeitliche grosse Stollen konnten befahren werden. Zeitweise waren hohe Stiefel notwendig und man schleppte einiges an Schlamm und Dreck ans Tageslicht.
2.10.14 Halsbrücke:
3.10.14 VII Lichtloch:
4.10.14 Freital:
Am letzten Abend war dann der Augenblick gekommen: Elsbeth Rehm. Andreas Bott und Hansueli Suter stellten den 18. Workshop, der vom 29. September bis 3. Oktober 2015 in Andeer stattfinden wird, vor. Die Vorstellung wurde mit starkem Applaus aufgenommen. Das Interesse war gross. Die mitgebrachten Flyer und der BERGKNAPPE gingen im Umsehen weg. Es gab viele interessante Gespräche und auch schon Zusagen: Ja, wir kommen.
Am Tage nach Abschluss des Workshops ergab sich noch die Möglichkeit für eine so genannte Nachexkursion. Volkmar Scholz zeigte einen Teil der Ausgrabungen in Dippoldiswalde. Mitten in einem Bauernhof wurde ein mittelalterliches Stollensystem gefunden. Dieses wird nun ausgegraben und erforscht. Im Gegensatz zu früher werden heute die alten Abbauten nicht mehr zugeschüttet, sondern gesichert, so dass keine Einstürze mehr entstehen, die interessanten Gruben aber erhalten bleiben.
Es war spannend am Workshop. Man freut sich bereits auf den nächsten.