Bergbaujahr 2018:
21. Internationaler Bergbau & Montanhistorik-Workshop
Bramberg im Oberpinzgau/Salzburg (A), 3. bis 7. Oktober 2018
(Husu) Auch dieses Jahr nahm eine Bündnerdelegation am Bergbau & Montanhistorik-Workshop teil. Das Pinzgau in Österreich zeigte sich im Herbstglanz. Wir lauschten interessanten Vorträgen aus der Region, wie auch aus dem ganzen Teilnehmergebiet. Wie üblich ergänzt durch dieverse Exkursionen in die nähere und weitere Region.
Die Wiedersehensfreude und der intensive Austausch über unser Intressengebiet lies uns die Tage im Fluge vergehen. Zum Abschluss durften wir als Bündnerdelegation noch das Bergbautheaterstück „Der Kampf der Geister mit den Bergknappen“ von Theodor Körner zum Besten geben.
Danke den Organisatoren für die erlebnisreiche Woche
FBG-Exkursion: Samstag 25. August 2018 Buffalora am Ofenpass, Programm.
(JR, 25.08.18) Trotz der durchzogenen Wetterprognose trafen nach und nach rund 20 Interessierte beim Berggasthaus Buffalora an der Ofenpassstrasse ein. Der Präsident der Amis da las Minieras Val Müstair Cristian Conradin, führte die Exkursionsteilnehmer in etwas mehr als einer Stunde hinauf zum Bergwerk am Munt Buffalora. Der Aufstieg durch den lichten Arvenwald und dann über die Alpweiden ist teilweise steil, besonders im letzten Teil bis zum Tagesziel. Es geht vorbei an den Mundlöchern verschiedener Stollen sowie an Pingen zu zwei in den letzten Jahren neu ausgehobenen Schächten. Für die Teilnehmer an der Exkursion war dann bereits Zeit für das Picknick wo Cristian Conradin einiges über die Geschichte des Bergbaus am Ofenpass erzählte. Die für die damalige Zeit reichen Eisenerzlager wurden zwischen 1332 und 1500 abgebaut. Die Wiederaufnahme der bergbaulichen Tätigkeiten anfangs des 19. Jh. in anderen Gebieten des Kantons Graubünden, ging am Munt Buffalora vorbei. In neuerer Zeit waren die Amis am Berg tätig. Mit Pickel und Schaufel öffneten sie verschiedene Gruben, sicherten die Mundlöcher und verschlossen sie mit festen Türen. Auch bieten sie seither in den Sommermonaten Führungen mit Stollenbefahrung an.
Sehr interessant demonstrierte Christian Conradin, wie die alten Bergleute mit einem Feuerbohrer Glut erzeugten. Es brauchte Geschick und erforderte auch Geduld bis es zuerst Glut und dann Feuer gibt.
Nach dem Mittagessen wurde der Schachtdeckel geöffnet und man konnte einen ersten Blick ins Bergesinnere werfen. Der Abstieg ins Dunkle war nicht jedermanns Sache aber bis auf einen Teilnehmer wagten ihn alle. Nach einer Kriechstrecke teilt sich der Stollen.Ab hier war es auch möglich, mehr oder weniger aufrecht zu gehen. Im Verlaufe der Jahrhunderte war einiges eingebrochen. Immer wieder waren kleinere Niederbrüche zu übersteigen. Aus den Steinhaufen schauten die hölzernen Schienen hervor, auf denen die Hunte geschoben worden waren. Rund 70 m nach der Einfahrt befindet sich ein erster kurzer Schacht. Dieser, wie auch die folgenden Schächte ist von den Miniers durch ein fest verankertes Seil gesichert worden. So waren weder der Abstieg noch der spätere Wiederaufstieg ein Problem. Auch die beiden folgenden Schächte waren nicht sehr tief und dann stand man auf einer Sohle, die in die eigentlichen Abbauten führt. Schöne Schrämmspuren zeugen von der Arbeit der Bergleute. Höhlungen und Kammern sind ausgehauen worden. Strecken mit Firstenbau sind zu sehen. Verschiedene Schächte führen weiter in die Tiefe. Bei einem davon ist die Passage entlang der Felswand recht schwierig aber alle Teilnehmer gelangten heil hinüber und wieder zurück. Die Stollen wurden mit Schlägel und Eisen oder im weicheren Gestein mit der Keilhaue stufenweise vorgetrieben. Für das Geleucht, einfache Öllampen, sind kleine Nischen ausgehauen. Noch vorhandene Holzeinbauten sehen nach all den Jahren teilweise noch recht gut aus. An anderen Stellen sind sie aber morsch oder eingebrochen. In einer Abbaunische hat der Bergmann seine Arbeit beendet und kleine Stücke des abgeschlagenen Eisenerzes aufgehäuft. Die Arbeitsstelle ist sauber aufgeräumt. Der abbauwürdige Erzgang ist gut erkennbar. Warum hat der Bergmann hier nicht mehr weitergearbeitet? War Wintereinbruch und die Arbeit wurde eingestellt oder ist er krank geworden? Waren es kriegerische Ereignisse? Woher kam er überhaupt? Kam er aus dem Italienischen, aus der Gegend von Bormio? Man kann nur Vermutungen anstellen und wird es nie erfahren.
Die Exkursionsteilnehmer hingegen kamen aus verschiedenen Gegenden der Schweiz. Diejenigen welche etwas früher wieder ausfuhren, kamen trocken ins Tal; die übrigen kamen in strömenden Regen. Am nächsten Morgen waren die Berge frisch verschneit.
BSD-Grillplausch: Samstag 18. August 2018
mit Spinastollen.
Colm da Bovs (Ochsenalp, Tinizong)
(Husu, 27.7.18) Die hoch oben auf 2485 müM gelegene Abbaustelle, bei Avagna, wo über viele Jahrunderte Bergbau betrieben wurde, birgt noch einige Geheimnisse. Die Abraum- und Pochhalden aus verschiedenen Abbauperioden zeigen verschiedene Mineralien und Verwitterungen. Aufgrund der grossen Halden ist ein grösseres Stollensystem zu vermuten, da kein wesentlicher Tagebau ersichtlich ist. Hölzer aus alter Zeit, wie auch bereits durch Sprengungen abgebaute grössere Erzklumpen mit Bohrlöcher sind zu finden. Die gleich unterhalb der Halden gelegene Sauerquelle und und der 100m tiefer gelegene Ofen sind ebenfalls von Interesse.
Alp Taspegn
(Husu, 26.7.18) Die Minen auf der Alp Taspegn sind immer eine Befahrung wert! Der im Stollen gereifte Käse ist viel milder und die Mineralien sehr vielseitig.
Cheva Plattas da Fex
(JR 7. 7.18) Das Val Fex ist ein Seitental des Engadins. Es öffnet sich bei der Ortschaft Segl/Sils im Oberengadin und verläuft gegen Süden. Über den 3’014 m hohen Tremoggiapass gelangt man, allerdings nur zu Fuss und nur bei gutem Wetter, hinüber ins italienische Val Malenco. Aus diesem Tal und über diesen Pass kamen früher die Arbeiter, welche im Bergwerk «Cheva Plattas da Fex» arbeiteten. Üblicherweise konnte in den hochgelegenen Bündner Bergwerken nur im Sommer gearbeitet werden. Im Winter ruhte die Arbeit. Der Schnee und damit verbunden die Lawinengefahr verwehrten den Zugang. Ganz anders war es hier im Val Fex. Die Arbeiter kamen im November und blieben bis Ende März. Warum war das so? Dazu muss zuerst einmal die Frage beantwortet werden: Was wurde abgebaut?
Weit hinten im Tal auf der linken Seite bei der Alp da Segl auf rund 2’000 m ü. M. ist im lichten Lärchenwald ein alter Bergsturz zu sehen. Aus diesem Bergsturzmaterial wurden sicher schon seit dem 17. Jh. die bekannten und begehrten Fexerplatten im Tagebau und in kurzen Stollen gewonnen. Der anstehende Gneis lässt sich nur in gefrorenem Zustand spalten. Deshalb wurde im Winter gearbeitet. Dacheindeckungen, Ofenverkleidungen, Tischplatten und in neuerer Zeit auch Fussböden wurden aus den Platten angefertigt. Die Anlage wurde im Jahre 1964 stillgelegt. 2014 wurde eine Stiftung gegründet mit dem Ziel, die alte Arbeiterunterkunft am Bergwerk zu retten und zu restaurieren. Dies ist sehr gut gelungen und am 7. Juli 2018 fand ein Tag der offenen Tür statt. Eine grosse Zahl Interessierter, darunter auch einer der letzten noch lebenden Arbeiter aus der letzten Zeit des Grubenbetriebes folgten der Einladung. Die Initianten Gian Kuhn und Reto Zuan freuten sich sichtlich. (Bilder Elsbeth Rehm)
Aitik, die grösste Pinge Europas (Gällivare, Schweden)
(Husu, 4.7.18) Lange war in Rio Tinto (Andalusien, E) der grösste Pozzo Europas. 1968 eröffnete Boliden AB jedoch östlich von Gällivare in Nordschweden einen neuen Kupfertagebau. Ab 2008 wurde dann gigantisch ausgebaut. Heute ist die Pinge 3 km lang , 1.1 km breit und 450m tief. Der Erzstock würde bis ca. 800m Tiefe reichen. Aus Sicherheits- und Statikgründen müssen jedoch die Wände eine durchschnittliche Neigung von 45° aufweisen. So wird vorausichtlich in 10-20 Jahren, in ca. 600m Tiefe und dann über 1.2 km Breite die Wirtschaftlichkeit aufhören. Danach soll der Abbau zu Schwedens tiefstem See werden. An Ort wird das Erz angereichert, so dass aus dem Erz ein 25%iges Kupferkonzentrat entsteht, das per Bahn nach Rönnskär (Skelleftea) transportiert und dort zusammen mit Schrott verhüttet wird.
Gigantismus: Jährich werden in Aitik 40 000 000t Erz abgebaut.
Daraus werden 100 000t Kupfer, 62t Silber und 3t Gold gewonnen.
Die neuste Generation Muldenkipper 795F transportiert 313t Gestein pro Ladung und einem Eigengewicht von 250t aus der Grube und verbraucht pro Bergfahrt 400l Diesel. Der Kipper ist mit vier Baggerschaufelladungen bereits gefüllt… Der Schaufelbagger ist 1300t schwer, mit einer Schaufel von 45 m³ Fassungsvermögen und wird elektrisch mit 6600Volt gespiesen (gelbes Kabel) und betrieben. In die Grube hinunter führt eine Schotterpiste in der Breite einer vierspurigen Autobahn mit 2m hohen Steinhaufen als Rand, statt Leitplanken …(Video YouTube-Links, Bilder Husu)
Frontage Eisenhütte Flecs-Salouf
(JR) Auch dieses Jahr rief die Präsidentin an der Vereinsversammlung zur Anmeldung für die Frontage auf. Erfreulich viele Vereinsmitglieder meldeten sich daraufhin für die drei Arbeitstage in der alten Eisenhütte Flecs-Salouf an. Doch, was sind eigentlich Frontage? Den Frondienst kennt man vor allem aus dem Mittelalter, wo die Bauern von ihren adeligen Herren zu unentgeltlichen Arbeiten zusammengerufen und eingesetzt wurden. Meist war harte Arbeit zu leisten. Ganz so hart ging es bei den drei Frontagen der Freunde des Bergbaus in Graubünden im Mai und anfangs Juni nicht zu. Die drei Samstagseinsätze unter der Leitung von Sepp Beeler waren gut besucht. Wie letztes Jahr war auch die Vereinspräsidentin Elsbeth Rehm dabei. Sie arbeitete mit und sorgte zwischendurch für das leibliche Wohl.
Seit den Restaurierungsarbeiten in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts unter der Leitung von Edi Brun war die alte Schmelzhütte wieder stark eingewachsen. Die grössten Bäume wurden letztes Jahr durch das zuständige Forstamt gefällt und weggeschafft. Auch erste Freiwilligeneinsätze, vor allem durch Sepp Beeler mit seiner Familie, fanden schon im vergangenen Jahr statt. An den diesjährigen Frontagen wurde vor alle viel Fallholz weggeräumt und der gut erhaltene Flossofen vom Bewuchs befreit.
Ein interessantes Bergbauwochenende
(JR) Der Winter ist im Kanton Graubünden nicht unbedingt geeignet für Befahrungen. Die Bergwerke liegen hoch oben in den Bergen und im Schnee. In diesem Winter liegt zudem besonders viel Schnee. Aber es gibt ja auch noch das Unterland und dort hat es einige ganz interessante Bergwerke. Und es gibt Matti Keller, der für die «armen Bergler» anfangs März 2018 wieder einmal ein schönes Bergbauwochenende organisiert hat.
Eisenbergwerk Herznach
(JR) Das Eisenbergwerk, wo Eisenoolith und Bohnerz abgebaut wurde, befindet sich in der gleichnamigen Gemeinde Herznach im Kanton Aargau. Auf der Webseite bergwerkherznach.ch ist zu lesen:
«Der Hauptstollen war 370 m lang und endete im Gebiet Weichlen, Gemeinde Ueken. Es wurde durch Untersuchungen um 1920 ein abbauwürdiger Erzvorrat von 30 Millionen Tonnen festgestellt. 1937 nahm das Bergwerk seinen Betrieb auf. 1941 wurden 211 783 Tonnen Erz gefördert, die grösste Abbaumenge in der Geschichte der Mine. Das Betonsilo hatte ein Fassungsvermögen von 1000 Tonnen Erzgestein. Eine 4.2 km lange Seilbahn führte das Material zur Bahnstation Frick, von Basel per Schiff zur Verhüttung in das Ruhrgebiet. Später wurde auch der Hochofen von Choindez beliefert. Die Umstellung der Produktion in Choindez auf Sphäroguss im Jahr 1967 bedeutet für das Bergwerk Herznach einen Absatzrückgang um 50%, da das Herznacher Erz mit seinem relativ hohen Phosphat-Gehalt dafür nicht geeignet war. Da dieser Umsatzausfall nicht anderweitig kompensiert werden konnte, legten die Jurabergwerke AG die Grube noch im selben Jahr still. Insgesamt lieferte das Bergwerk Herznach 1.7 Millionen Tonnen Erz.»
Bei der Anfahrt ist schon von weitem der grosse Siloturm zu sehen, in welchem sich heute ein kleines Museum befindet. Unter der Führung von Thomas Zollinger konnte ein grosser Teil des Bergwerks besichtigt werden. Die Fahr- und Förderstollen erschliessen einerseits ein grosses Gebiet, in welchem beim schachbrettartigen Abbau Pfeiler stehen gelassen wurden. Dieser Teil des Bergwerks ist relativ gut befahrbar obwohl auch mit Bruch gerechnet werden muss. Anderseits wurde aber auch Bruchbau betrieben und diese Abbaufelder sind verstürzt. Sehr bekannt ist das Bergwerk für die zahlreich zu findenden Ammoniten. Sehr schöne Stücke sind im Museum ausgestellt. Auch die Besucher aus den Bergen freuten sich über einige Funde. Die Temperatur im Stollen war angenehm. Etwas weniger angenehm war der heftige Schneeschauer nach der Ausfahrt.
Gipsbergwerk Schleitheim
(JR) Schleitheim oder im dortigen Dialekt «Schlaate», ist eine politische Gemeinde im Kanton Schaffhausen. Das alte Gipsbergwerk befindet sich an der Wutach, welche dort die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland bildet. Auf der rechten Flussseite liegt die deutsche Ortschaft Stühlingen. Direkt vor dem Stollenmundloch befindet sich das Gipsmuseum. Es zeigt die Arbeit der Bergleute und auch das Verarbeiten des Gipses in der speziellen Mühle. Werfen wir auch hier einen Blick auf die Homepage
museum-schleitheim.ch/gipsmuseum.htm «Der Stollen Höhepunkt des Museumsbesuches ist der Gang in den einzigen, für Besucher noch zugänglichen, Gipsbergwerkstollen der Schweiz. Auch hier wacht über dem Eingang, als Relief dargestellt, die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute. Ein enger, niedriger Zugangsstollen führt durch die Lockergesteinszone bis zum anstehenden Gipsgestein und dann durch ein weit grösseres Profil mit einigen Seitenangriffen bis zum Ende der eigentlichen Abbauzone. Die ganze Strecke ist heute bergmännisch gesichert und elektrisch ausgeleuchtet. Sehr schön ist die Sedimentstruktur des Gipsgesteins zu sehen, aber auch eindrücklich die heute noch stattfindenden Bewegungen des Berges durch Druck, Wassereinflüsse und der damit ablaufenden Rückvergipsung des, vor allem im hinteren Teil, vorherrschenden Anhydrits. Der Grundwasserspiegel der Wutach, aber auch der ungenügende Gipsgehalt des anstehenden Materials auf ca. 200 m Stollenlänge stoppten den weiteren Vortrieb. Sehr schön zu sehen sind hier die nach einer Sprengung stehengebliebenen halben Bohrlöcher, die aufzeigen, dass der Abbau horizontal sowie auch vertikal erfolgte. Deckenabstürze in ungesicherten Nebenstollen zeigen eindrücklich die Entstehung sogenannter Dolinen.»
Zuerst nahmen wir an einer Gruppenführung teil, dann folgte ein Apéro mit Kerzenlicht im Stollen. Dann aber waren wir frei, das Bergwerk gründlich zu erkunden und zu fotografieren. Ob andere Gruppen wohl auch so viel Zeit untertage verbrachten? Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, als auch der letzte «Bergknappe» wieder ans Tageslicht kam und wie am Vortag, begann es auf der Rückfahrt wieder zu schneien.
42. Vereinsversammlung Freunde des Bergbaus in Graubünden, FBG 2018 am Februar 2018 im Hotel Weisses Kreuz, 7440 Andeer
(JR) Im Jahr 2016 war der Ansturm zur Vereinsversammlung in Landquart sehr gross aber auch dieses Jahr war der Besuch erstaunlich gut. Kurz nach 11.00 Uhr konnte die Präsidentin Elsbeth Rehm die Versammlung eröffnen und die 31 Anwesenden begrüssen. Besonders freute sie sich über eine Delegation des Bergbauvereins Käpfnach, Horgen.
Ihren Jahresbericht mit einem Überblick über das Vereinsleben 2017, stellte die Präsidentin mit einer Power-Point-Projektionvor. Zwei grosse Projekte waren sehr arbeitsintensiv. Das Projekt zur Rettung des Industriedenkmals Bellaluna bei Filisur im Albulatal verursachte den grössten Aufwand. Nach einem guten Start, bei welchem das Interesse aller Beteiligten, insbesondere auch der Standortgemeinde Filisur, heute Bergün-Filisur sowie der kantonalen Denkmalpflege, festgestellt werden konnte, stellte sich die Finanzierung der notwendigen Sicherungsarbeiten als sehr schwierig heraus. An zwei Workshops wurden alle Interessierten eingeladen, um intensiv nach Lösungen zu suchen. Sehr gut besucht und damit ein grosser Erfolg, waren die beiden Frontage im Frühling. Auch in Flecs Salouf, einem weiteren alten Hüttenwerk im Oberhalbstein wurden erste Rodungs- und Aufräumarbeiten vorgenommen.
Der Höhepunkt im Jahr 2017 war unbestrittenermassen die erfolgreiche Auspumpaktion auf Cotschens, auf der linken Talseite hoch über dem Marmorerasee. Der grösste Stollen dieses Bergwerks wurde leer gepumpt. Er ist sehr alt und feuergesetzt. Was an Holz zum Vorschein kam, wird nun von den Archäologen untersucht.
Die Jahresrechnung 2017 wurde ohne Diskussion genehmigt. Die Erfolgsrechnung schliesst bei Einnahmen von Fr. 19’066.06 und Ausgaben von CHF 22’013.25 mit einem Verlust von CHF 2’947.19 ab.
Die Bilanz weist einen Schlussbestand von CHF 54’099.04 aus. Das Vereinsvermögen beträgt total CHF 34’137.33.
Das Budget rechnet mit Einnahmen von CHF 19‘750.00 und Ausgaben von CHF 25’25.00 und einem negativen Ergebnis von Fr. 5’500.00. Der Mitgliederbeitrag bleibt im bisherigen Rahmen, nämlich CHF 50.00 für ordentliche Mitglieder und CHF 20.00 für Schüler, Studenten und Lehrlinge.
Anlässlich der Vereinsversammlung 2017 wurden die ordentlichen Wahlen durchgeführt. In der Zwischenzeit hatte Peder Rauch, Scuol, nach langen Jahren seiner Mitarbeit den Rücktritt aus dem Vorstand erklärt. Die Versammlung ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Als neues Vorstandsmitglied wurde Sepp Beeler, Regionalgruppenleiter Albulatal/Oberhalbstein, Davos Wiesen, gewählt. Nach der Demission der bisherigen Rechnungsrevisoren, nämlich Norbert Jud und Hans Peter Schenk wurden Hanspeter Hitz, Celerina, und Stefan W. Meier, Knonau, als neue Revisoren gewählt.
In Zusammenhang mit der Spendenaktion für das Projekt Industriedenkmal Bellaluna war zur Ausstellung von Spendenbestätigungen eine Statutenänderung notwendig. Diese wurde diskussionslos genehmigt.
Anschliessend an die statutarischen Geschäfte folgte der angekündigte Vortrag von Thomas Zollinger über das Bergwerk Herznach/AG. Dieser wurde mit grossem Interesse aufgenommen und verdankt. Der Apéro wurde dieses Jahr vom Restaurant Weisses Kreuz gestiftet, was die Präsidentin mit Freude feststellen konnte.
Nach dem Mittagessen führte Bruno Riedhauser die Bergknappen in Innerferrera durch das Kavernenkraftwerk der Kraftwerke Hinterrhein. Dies war eines der viel beachteten Exkursionsziele am Workshop 2015 in Andeer.
Frontag am 17. Februar 18 im benachbarten Gonzenbergwerk:
02.04.2016, Abschlusstreffen Workshop 2015